Gestern haben wir über das schädliche Abbrennen der Felder geschrieben. Heute ist David mit einem Team ausgerückt, um eine von der Brandrodung beschädigte Wasserleitung zu reparieren.
Am Nachmittag hat David dann die derzeitigen Quellen und Wasserstellen in einem Dorf, den Wasserdruck und Problemstellen digital dokumentiert. Diese Daten werden benötigt für den Umbau auf die Prepaid-Wasserbezugsstellen.
Das Wasserprojekt haben wir ja schon kurz erwähnt. Nun geben wir euch einen tieferen Einblick in die Wasserversorgung im Hochland Tansanias.
Immer noch haben viele Dörfer keinen Zugang zu Trinkwasser. Das Wasser wird oft aus Quellen, Bächen oder Tümpeln geschöpft und über weite Strecken in die Dörfer getragen. RDO hat schon vor vielen Jahren die ersten Wasserleitungen in Dürfer gelegt. Das Wasser wird meist aus tiefer gelegenen Tälern in die Dörfer, die auf den Hügeln liegen, gepumpt. Die Dorfbevölkerung muss bei der Umsetzung mithelfen (Grabarbeiten, Bau von Speicherbecken, …), RDO stellt das Material und installiert die technischen Anlagen.
Um der Verschwendung des knappen Wassers zu begegnen, implementiert RDO seit ein paar Jahren Prepaid-Wasserbezugssysteme, die mit Unterstützung aus Vorarlberg entwickelt wurden. Kunden laden ein Wasserguthaben auf die Chipkarte (mittellose bekommen 100l/Woche gratis, die anderen Preise sind gestaffelt) und beziehen Wasser sehr einfach an den Wasserbezugsstellen.
Hydraulik, Gehäuse, elektronische Steuerung und die Apps zur Wartung, Pflege und Abrechnung werden vor Ort gebaut. Der Betrieb liegt in den Händen der Gemeinden. Das Wasserbezugssystem arbeitet bis zu 8 Monate völlig autonom.
So funktioniert’s:
- Karte hinhalten
- 20 l werden in bereitgestellt Gefäße abgelassen.
Die Kunden laden ihre Chipkarten beim Koordinator in der Gemeinde wieder auf.
Von den Bezugsstellen wird das Wasser in Kübeln nach Hause getragen. Die Distanzen sind meist kurz.
Die Erträge dienen zur Abdeckung der Betriebskosten, darüberhinaus finanzieren sie die Ausbildung an den RDO-Trainingszentren und die Waisenbetreuung mit.
Wie’s uns geht?
Es gibt immer viel zu tun.
Ja, es geht uns allen gut hier,