Am heutigen Sonntag haben wir uns vormittags Schreibarbeiten und der weiteren Organisation unseres Aufenthaltes gewidmet, am Nachmittag dann wieder ein Dorf in der Nähe (Kilosa) besucht, um Messungen und andere Vorbereitungen für ein Wasserprojekt durchzuführen. David war fischen, doch davon mehr morgen.
Damit ihr euch eine Vorstellung machen könnt: Die Häuser in Kilosa befinden sich auf den Rücken und Kuppen der Hügel entlang von Straßen und Wegen. Kilosa hat Strom, aber noch kein Wasser.
Die „Sieben in einem Nissan“ machen sich auf den Weg.
Steil und unwegsam ist der Weg zur geplanten Pumpstation für das neue dorfeigene Wassernetz.
Das Gefälle von den drei Quellfassungen zum geplanten Pumpenhaus wird gemessen.
Suchbild: wo steht der Mann mit der Messlatte?
Für das Pumpenhaus wird eine ebene Fläche freigehackt und -geschaufelt. Die Arbeit wird diesmal von Studenten der RDO erledigt. Üblicherweise sind alle Grabarbeiten von den Dorfbewohnern selbst zu erbringen.
Wir gehen vom geplanten Pumpenstandort zum zukünftigen Standort des Hochbehälters, dem höchsten Punkt des Systems, um Höhendifferenz und Entfernung zu messen.
Bei den Projekten, die wir gesehen haben, liegen die zu überwindenden Höhendifferenzen zwischen 80 und 150 m.
Auf dem Weg kommen wir bei einer Quellfassung vorbei, an der Kinder gerade Kübel und Kanister füllen.
Bis vor einem Jahr war hier ein verschmutztes Wasserloch, diese Quellfassung hat RDO vor 1 Jahr gebaut, das Wasser ist nun kristallklar und sauber. Das Geld für den weiteren Ausbau fehlte bisher.
Die Kinder wuchten die Wasserkübel selbständig auf ihre Köpfe …
… und tragen die Lasten recht flott den steilen Weg hinauf.
Das Mädchen ist 10 Jahre alt, ihr Bruder 9.
Die Kinder verdienen durch das Wassertragen manchmal etwas Geld, der Schulbesuch wäre aber allemal besser.
Auf dem Rückweg nach Mdabulo kommen wir noch bei der Farm Kinyambulunge vorbei (wir haben schon mehrfach berichtet).
Fundament und Gerüst für den 8000l-Wassertank stehen bereit, …
der Innenausbau hat begonnen, die Elektroinstallationen sind fast abgeschlossen.
Das Fundament für Küche, Waschanlagen und WC wird gerade betoniert.
Nahezu alles wird von Lehrenden und StudentInnen der RDO selbst genmacht: Fundamente, Lehm- und Holzwände, E-Installationen, Türen, …
Noch im Dezember soll der Lehrbetrieb mit je 10 Schülerinnen und Schülern aufgenommen werden.